Manchmal hat man das Gefühl anders zu sein. Vielleicht ist man der einzige in der Familie der Kunst mag, oder der einziger der sie nicht mag. Oder man kann den Unterhaltungen nichts abgewinnen, weil die eigenen Interessen in eine gänzlich andere Richtung gehen. Das kann soweit führen, dass sich schon Kinder wie Fremde in der Familie fühlen, darüber nachdenken, ob sie vielleicht verwechselt oder adoptiert wurden. Oder wenn der Kreis, der sich um einen herum anders benimmt recht groß ist, denkt man im hintersten Winkel des Gehirns man sei ein Außerirdischer.
Als Begabungspädagogin weiß ich, dass es tatsächlich Menschen gibt, die verglichen mit der großen Masse der Menschheit, absolute Außenseiter sind, da sie bestimmte Begabungen haben, die sie fast unwirklich scheinen lassen. Sie fühlen sich wie ein buntes Zebra unter eine Herde von Pferden und versuchen krampfhaft sich anzupassen, nicht herauszustechen und dazu zugehören. Manche wollen irgendwann vielleicht auch nicht mehr versuchen zu sein, was sie nicht sind.
Tatsächlich kann man aber auch einfach nur nach einem Verwandten schlagen, der sich genauso fühlte. Ein bisschen Ahnenforschung kann nicht schaden und wer ein Gespräch braucht, kann sich an mich wenden.