Wenn man die Frage so von einem Freund oder einer Freundin hört, antwortet man quasi automatisch mit “natürlich nicht”. Allerdings, wenn es um einen selbst geht haben manche Menschen eine gewisse Vorprägung aus der Kindheit. Zum Beispiel hört man als Kind vielleicht Sätze wie “Wenn es gescheit werden soll, muss man es selber machen” oder “am besten macht man es selbst” oder “ein guter hält es aus um einen schlechten ist es nicht schade” oder “das hältst du schon aus” “ein Indianer kennt keinen Schmerz” oder “sei stark”.

Solche gutgemeinten Sätze aus der Kindheit prägen sich ein. Sie können zu einem sogenannten Antreiber werden, einem Glaubenssatz nach dem wir leben. Es gibt noch einige mehr. Die eben genannten Sei stark-Antreiber führen bei manchen Menschen dazu, dass sie das Gefühl haben zu versagen, wenn sie diesem Antreiber nicht gerecht werden.
Dann wäre die für manchen einfache Frage um Hilfe ein Eingeständnis des Scheiterns, das auf jeden Fall verhindert werden will, wenn man sich selbst noch in die Augen schauen will. Diese Glaubenssätze sind in vielen Situationen super und helfen uns im Leben, aber eben nicht immer.
Ein Antreibertest kann helfen diese inneren Glaubenssätze und ihre Ausprägung zu finden. Wenn man sich dann noch für die Situationen im Leben, wo einem diese Sätze im Weg sind, Erlaubersätze zurechtlegt, wird es oft leichter. In diesem Fall könnte ein Erlauber sein: “Auch starke Menschen dürfen um Hilfe bitten/sich helfen lassen”.